Einleitung
In unserer modernen Gesellschaft gibt es eine Menge an Themen, die kontrovers, emotional aufgeladen, laut und heftig diskutiert werden. Der Tierversuch ist ein solches Thema, welches die Gesellschaft spaltet und manchmal schier unüberbrückbare Gräben aufreisst. Ganze Industriezweige, wie die Pharmabranche, die Kosmetikindustrie, aber auch die chemische Industrie und eben nicht zuletzt Unternehmen, die Medizinprodukte entwickeln und herstellen, werden dabei unter Generalverdacht gestellt. Hierbei sind Betriebe anonym im Fokus, aber oft sind die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die ganz konkret am Tier arbeiten, persönlich betroffen. Häufig stoßen einfache Unwissenheit, Unverständnis und Nichtkenntnis der komplexen Zusammenhänge auf den sogenannten „Elfenbeinturm der Wissenschaft“ und erzeugen Misstrauen und Ängste. Hier ist wissenschaftliche Gemeinschaft gefragt, zu erklären, aufzuklären und transparent, ehrlich und offen darzustellen, was in den Laboratorien der einzelnen Institutionen gemacht wird. Ein wirklich gutes Beispiel hierfür ist die Initiative von Schweizer und mittlerweile vielen deutschen Wissenschaftlern in der „Basler Deklaration“ 1) (Bild 1). Diese zeigt gläsern, wie Versuchstiere in der Wissenschaft und Industrie ihren Beitrag zur Rettung von Leben, für unsere Sicherheit und die Erhöhung der Lebensqualität leisten.